Montag, 11. November 2013

Besondere Momente (heute mal auf Deutsch)


Max: Das Handeln und Feilschen auf dem Basar hat Spaß gemacht, weil ich meine – wie Herr Wesche sagt – besondere kaufmännische Ader ausleben konnte. Ich habe für mich selbst nichts gekauft, war aber gerne der Verhandlungsführer für die anderen. Gekauft wurden: zahlreiche Tücher, Wunderlampen, Gewürze aller Art, Rosenkränze, Kippas, Postkarten, orientalische Haarschleifen, Keramikgeschirr und eine Uhr. Mal sehen, was der Basar uns morgen früh noch so bieten kann.

Colin: Für mich war ein besonderer Moment, als wir aus dem Museum in Yad Vashem herauskamen und auf die Weite der Hügellandschaft um Jerusalem schauten. Die Sonne ging gerade unter, und ich hatte das Gefühl, aus einem düsteren Ort voller erschütternder Eindrücke und Bilder hinauszutreten und nach vorne schauen zu können: Das Leben geht weiter.







Moritz: Heute waren wir auf dem Tempelberg und haben den Felsendom und die AL Aqsa Moschee besichtigt. Wir mussten zwar lange anstehen, aber es hat sich gelohnt, denn die Atmosphäre war atemberaubend. Die goldene Kuppel des Felsendoms glänzte in der Sonne. Ich musste mir ein Tuch umbinden, da meine Shorts zu kurz waren, und deshalb lief ich im Rock über den heiligen Bezirk. Ich finde, es sah ziemlich cool aus.



Felix: Maren und ich wurden heute über den Tisch gezogen, weil wir einen Schal als Geschenk gekauft haben und uns von dem seriösen Erscheinungsbild eines gewieften Händlers haben täuschen lassen. Er hatte uns glaubhaft versichert, der Schal sei von Nonnen gestrickt worden und 80 Prozent des Erlöses ginge wieder zurück ans Kloster. Hinterher entdeckten wir einen identischen Schal in einem anderen Laden und erkannten, dass wir mehr als das Dreifache des Preises gezahlt hatten. Wir fühlten uns ziemlich veräppelt.

Leo und Tim Honscha: Der Aufstieg auf den Ölberg war ganz schön anstrengend. Als wir endlich oben ankamen, erwartete uns eine spektakuläre Aussicht auf das Kidrontal und den Felsendom sowie 1. ein Kamel, 2. ein „Jesustaxi“ (ein Esel) und 3. ein küssender Beduine, der Besitzer des „Jesustaxis“. Nachdem ich, der Samariter Tim, mein buchstäblich letztes Geld dem Beduinen gespendet hatte, erhielt ich einen feuchtfröhlichen, eseligen Kuss des Beduinen auf die Stirn als Segen.






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